Nikon Z6 III vorgestellt: Dieser Sensor ist eine Weltneuheit (2025)

Nikon hat die neue Z6 III präsentiert. Es ist die weltweit erste Kamera, die mit einem teilweise gestapelten Vollformatsensor ausgestattet ist.

Inhaltsverzeichnis

1 Weltweit erster teilweise gestapelter Sensor

2 Autofokus funktioniert bis -10 LW

3 EVF setzt neue Maßstäbe in der Mittelklasse

4 Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 120 fps

5 Videos: 6K-RAW-Video intern, 4K/120p

6 Robustes Gehäuse, neuer Griff und weitere Merkmale

7 Preis und Verfügbarkeit

Mit Kameras wie der Z9, Z8 und Zf hat Nikon in den letzten Jahren vieles richtig gemacht. Auch in der deutschen Foto-Community stoßen Nikons neuste Kameras sowie die aktuelle Strategie des Unternehmens auf große Zustimmung. Nicht nur, dass die Z8 und Zf von der Photografix Community zu den beiden besten Neuheiten des Jahres 2023 gewählt wurden, auch hat eine Umfrage ergeben, dass sich 2023 die meisten von euch eine Vollformatkamera mit Z-Bajonett zugelegt haben. Sony und Canon landeten nur auf den Plätzen 2 und 3.

Mit der neu vorgestellten Z6 III scheint Nikon den zuletzt eingeschlagenen Weg konsequent fortzuführen. Die Z6 III soll laut Nikon ein neues Leistungsniveau für Vollformatkameras der Mittelklasse einführen – und wenn man sich die Spezifikationen und Merkmale der Z6 III anschaut, dann scheint diese Aussage keineswegs zu hoch gegriffen zu sein.

Die Nikon Z6 III kann bereits vorbestellt werden bei: Calumet | Foto Koch | Foto Erhardt | Fotoprofi | Mundus

Weltweit erster teilweise gestapelter Sensor

Das erste Ausrufezeichen setzt Nikon beim Sensor der Z6 III. Es handelt sich hier um den weltweit ersten teilweise gestapelten (partially stacked) Vollformat-CMOS-Sensor, der speziell für die Z6 III entwickelt wurde. Der Sensor soll nicht nur mit einer beeindruckenden Bildqualität und hohem Dynamikumfang überzeugen, sondern in Kombination mit dem leistungsstarken Expeed-7-Prozessor auch Probleme mit dem Rolling-Shutter-Effekt größtenteils der Vergangenheit angehören lassen. Die Auslesegeschwindigkeit soll laut Nikon etwa 3,5x schneller als bei der Nikon Z6 II sein.

Die Auflösung des Sensors beträgt 24,5 Megapixel, der ISO-Bereich erstreckt sich von ISO 100 bis 64.000 (erweiterbar auf ISO 50 bis 204.800). Außerdem ist der Sensor beweglich gelagert, das heißt die Z6 III besitzt einen 5-Achsen-Bildstabilisator, der bis zu 8 Blendenstufen längere Belichtungszeiten ermöglichen soll. Im Vergleich zu den 5 Blendenstufen der Vorgängerin ist das ein deutlicher Schritt nach vorne. Zudem kann der IBIS gezielt den Bildbereich mit aktivem Autofokus-Messfeld priorisieren.

Auch ein Pixel-Shift-Modus ist mit von der Partie. Hier stehen vier verschiedene Modi zur Verfügung, über die stufenweise die Farbinterpolation entfallen oder die Auflösung gesteigert werden kann. Beim „besten“ Modus werden 32 Einzelbilder zu einem 96-Megapixel-Bild mit geringem Rauschen ohne Farbinterpolation zusammengesetzt – allerdings nur am Computer und nicht intern in der Kamera.

Autofokus funktioniert bis -10 LW

Einen weiteren Schritt nach vorne macht die Nikon Z6 III beim Autofokus. Besonders deutlich macht das die AF-Lichtempfindlichkeit, Motiverkennung und Autofokus arbeiten nämlich sowohl beim Filmen als auch beim Fotografieren bis zu -10 LW. Fotografieren bei extrem schlechten Lichtverhältnissen oder bei Nacht scheint dementsprechend mit der Z6 III kein Problem darzustellen. Auch sonst soll der Autofokus mit extrem schnellen Berechnungen und 3D-Tracking punkten, zudem spendiert Nikon der Z6 III natürlich Motiverkennungen für sämtliche Motive und spricht von einem „durchgehend zuverlässigen Tracking“. Interessant ist außerdem, dass die Motiverkennung auch beim manuellen Fokussieren funktioniert, das kann beim Fotografieren mit alten Gläsern eine große Hilfe sein.

EVF setzt neue Maßstäbe in der Mittelklasse

Ein weiteres Highlight der Nikon Z6 III scheint der brandneue elektronische Sucher zu sein. Laut Nikon ist es mit 4.000 cd/m² nicht nur der hellste elektronische Sucher in dieser Klasse, vielmehr fällt die Auflösung mit 5,67 Millionen Bildpunkten auch deutlich höher aus als bei Kameras wie der Sony A7 IV oder Canon EOS R6 Mark II. Des Weiteren handelt es sich um den ersten elektronischen Sucher überhaupt, der den großen DCI-P3-Farbraum abdeckt. So können Farben, Dynamik und Details besser dargestellt werden, auch in schattigen Bildbereichen. Die Vergrößerung des Suchers gibt Nikon mit 0,8-fach an.

Auch wenn der Sucher nicht mit der Dual-Stream-Technologie der Z8 oder Z9 arbeitet, muss man auch bei hohen Serienbildgeschwindigkeiten keine Blackouts befürchten. Selbst bei 20 fps sind im EVF nach wie vor flüssige 60 Bilder pro Sekunde sichtbar.

Unterstützt wird der EVF von einem vollständig schwenkbaren Touchscreen mit einer Auflösung von 2,1 Millionen Bildpunkten.

Serienbildgeschwindigkeit von bis zu 120 fps

Ein teilweise gestapelter Sensor, dazu der leistungsstarke Expeed-7-Prozessor, der auch in den Flaggschiffen Z8 und Z9 zum Einsatz kommt – dann sollten mit der Z6 III doch eigentlich hohe Serienbildgeschwindigkeiten möglich sein, oder nicht?

Absolut richtig. In der Spitze sind bis zu 120 Bilder pro Sekunde (JPEGs im DX-Format mit 10 Megapixeln) bzw. 60 Bilder pro Sekunde (JPEGs im Vollformat mit 24 Megapixeln) möglich, jeweils mit Autofokus- und Belichtungsnachführung sowie mit Pre-Release-Capture-Funktion. Mit der Z6 III kann man den entscheidenden Moment also auch festhalten, wenn er bereits vor dem Betätigen des Auslösers passiert ist. Wer am liebsten im RAW-Format (+ JPEG) fotografiert, kann 14 Bilder pro Sekunde mit mechanischem und 20 Bilder pro Sekunde mit elektronischem Verschluss aufnehmen. Geschrieben werden die Bilder wahlweise auf eine CFexpress-Typ-B- bzw. XQD-Speicherkarte oder eine SD-Speicherkarte (UHS-II).

Videos: 6K-RAW-Video intern, 4K/120p

Auch im Video-Bereich lässt die Nikon Z6 III die Muskeln spielen. Intern in der Kamera können 6K-RAW-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde ohne Crop-Faktor aufgezeichnet werden – diese Möglichkeit sucht man bei anderen Vollformatkameras in dieser Preisklasse vergeblich. Bei 4K-Videos sind entweder 60 Bildern pro Sekunde mit 6K-Oversampling oder 120 Bildern pro Sekunde (mit DX-Crop-Faktor) möglich. Reduziert man die Auflösung auf Full HD, sind auch 240p möglich, dann interessanterweise wieder mit geringerem Crop-Faktor.

Des Weiteren stehen N-RAW (12 Bit), Apple ProRes RAW HQ (12 Bit), Apple ProRes 422 HQ (10 Bit), H.265/HEVC (8 Bit/10 Bit) und H.264/AVC (8 Bit) zur Verfügung. Der externe Mikrofoneingang kann außerdem als Line-Level-Eingang für Ton in professioneller Qualität verwendet werden, Timecode-Synchronisation wird ebenfalls unterstützt.

Robustes Gehäuse, neuer Griff und weitere Merkmale

Das wetterfeste und bis -10 °C frostsichere Gehäuse der Nikon Z6 III misst 138,5 x 101,5 x 74 mm und ist damit etwas größer als das Gehäuse der Z6 II. Auch das Gewicht steigt ein wenig, von 705 Gramm auf jetzt 760 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte.

Apropos Akku, hier setzt Nikon auf den EN-EL15c und bringt parallel den neuen Multifunktionshandgriff MB-N14 (Preis: 399 €) auf den Markt, in dem zwei Akkus Platz finden. Der Griff besitzt einen eigenen USB-C-Anschluss.

Des Weiteren kündigt der Hersteller mit Nikon Imaging Cloud einen kostenlosen Cloud-Service an, der zu einem späteren Zeitpunkt verfügbar sein wird. Darüber sollen sich Firmwareupdates einspielen lassen, außerdem können Bilder von der Kamera auf einen Cloudspeicher hochgeladen werden. Interessant ist außerdem, dass mit Nikon NX Studio eigene Picture Control Konfigurationen – quasi Presets – erstellt und auf die Kamera gespielt werden können. Das klingt sehr nach dem, was Panasonic gerade bei der S9 mit den Real-Time-LUTs gemacht hat.

Weitere Merkmale der Nikon Z6 III:

  • 14-Bit-RAWs
  • Verschlusszeiten: 1/8.000 Sekunde mechanischer Verschluss, 1/16.000 Sekunde elektronischer Verschluss
  • Blitzsynchronzeit: 1/200 s mit mechanischem Verschluss, 1/60 s mit elektronischem Verschluss
  • USB-C, vollwertiger HDMI-Ausgang, Anschlüsse für Kopfhörer und Mikrofon

Preis und Verfügbarkeit

Die Nikon Z6 III kann bereits im deutschen Fachhandel vorbestellt werden:

Ab Ende Juni 2024 soll die Nikon Z6 III im Handel erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung für das Gehäuse liegt bei 2.999 Euro, zudem wird Nikon drei verschiedene Kits mit dem Z 24-70mm f/4 (3.629 Euro), Z 24-120mm f/4 (3.949 Euro) und 24-200mm f/4-6.3 (3.839 Euro) anbieten.

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